Dieses Mal stoppen wir bei unserer kulinarischen Reise in Frankfurt am Main …

… schlendern mit allen Sinnen neugierig durch diese Stadt mit Ebbelwoi, Frankfodder Kranz, Grie Soß, Handkäs mit Musik, aber auch mit Goethe, den Museen, Parks und idyllischen Altstadtstraßen. Auf geht’s!

Frankfurt – frühester Hochadel und moderne Hochhäuser

Seit dem Mittelalter, 1372 zur Reichsstadt gekürt, gehört Frankfurt am Main zu den bedeutendsten städtischen Zentren Deutschlands. Es ist fünftgrößte Großstadt, Frankfurt liegt nicht nur unweit der Mitte Deutschlands, sondern ist auch das pulsierende Zentrum der Europäischen Union. Die Deutsche Bundesbank und die Europäische Zentralbank haben in dieser Businessmetropole ihren Sitz. Die Frankfurter Skyline mit ihren Wolkenkratzern ist so bekannt, dass die Stadt auch Mainhattan (eine Hommage an den Fluss Main, der sich durch Frankfurt windet) genannt wird. Aber auch Frankfurt – Bankfurt, Börsenstadt, Big Business. Hinter diesen Fassaden der immer weiterwachsenden Skyline verbergen sich viele spannende Facetten der Stadt, die es neu zu entdecken gilt. Wer einmal hier war, den lässt die Stadt nicht mehr los und kommt gerne wieder – nicht nur, weil hier einer der besonders pulsierenden Verkehrsknotenpunkte auf Straßen, Gleisen, Wasser und in der Luft ist. Auch kulinarisch ist die Stadt so vielseitig wie die Menschen, die dort leben oder aus den unterschiedlichsten Gründen und Professionen hier zusammenkommen. Einer der berühmten Stadtsöhne, Goethe, schrieb in seinen Erinnerungen schon im 18. Jahrhundert: „In einer Stadt wie Frankfurt befindet man sich in einer wunderlichen Lage, immer sich kreuzende Fremde deuten nach allen Weltgegenden hin und erwecken Reiselust.“ (Dichtung und Wahrheit, IV, 18)

Unser Niederlassungsleiter für die Region, Dierk Diehl, kann dies alles bestätigen. Sein Geburtsort ist das benachbarte Rüsselsheim, die Stadt der Opelianer. Das Kochen begeisterte ihn schon früh. Statt das Frankfurter Kreuz zu befeuern, begeisterte ihn der Frankfurter Kranz viel mehr. Was keiner wisse, Frankfurt habe schon seit 1562 – bedingt durch zahlreiche wohlhabende Gäste, die die Stadt wegen der Kaiserkrönungen und Messen aufsuchten – eine gehobene Hotel- und Gastronomie-Kultur gepflegt. Bereits im 19. Jahrhundert galt die Küche Frankfurts, neben der Hamburgs und Wiens, als führend im deutschsprachigen Raum.

Diese besondere kulinarische Tradition setze sich auch bei den Klüh-Betriebsrestaurants in und um Frankfurt fort, sagt Dierk Diehl nicht ohne Stolz. So ist Klüh Catering mit öffentlich zugänglichen Restaurants im Commerzbank-Tower in der Bank-City vertreten, im schönen Bad Homburg mit dem Eliza-Restaurant Homepage Restaurant ELIZA das Zeppelin’s in Neu Isenburg-Zeppelinheim – zwischen Zeppelin-Museum und den Außengrenzen des Internationalen Flughafens gelegen Fotos und Informationen ZEPPELIN´S. Dazu kommen weitere von Klüh Catering betriebene Restaurants, die er betreut. „Ich bin sehr stolz auf unsere Teams an den einzelnen Standorten. Sie bieten Top-Qualität für unsere sehr unterschiedlichen und sehr internationalen Gäste.“ Während der Ausbildung und der ersten praktischen Jahre hat Dierk Diehl außerhalb des Frankfurter Raums gekocht. Jetzt freut er sich, als Regionalgeschäftsführer wieder im Raum Frankfurt von seinem Standort Mörfelden aus unterwegs zu sein. „Die Mentalität der Menschen, aber auch die hohe Lebensqualität hier, möchte ich nicht missen.“

Eine kulinarisch spannende Genussregion

Der Großraum Frankfurts war immer schon durch reiche Obst-, Gemüse- und Kräutergärten sowie Bauernland mit Vieh verwöhnt. Kein Wunder, dass dort schon seit dem Mittelalter die Frankfurter Würstchen hergestellt wurden. Im 19. und 20. Jahrhundert kamen die lokalen Wurstspezialitäten wie Frankfurter Rindswurst, Gelbwurst und die Zeppelinwurst dazu. Zu dem Thema verrät uns Dierk Diehl weiter unten noch seinen Insider-Tipp.

Sieben Kräuter sollst du nehm‘n

Jetzt kommen wir aber zunächst zu der besonderen Spezialität der „Frankfurter Grünen Soße“ (Frankfurterisch: „Grie Soß“) auch als „Grüne Soße“ bekannt. Sie wird traditionell aus sieben Kräutern – wie im folgenden Rezept – hergestellt. Seit 2016 sind die „7-Gri-Soß-Kräuter“ als geschützte geografisch-kulinarische Angabe von der Stadt Frankfurt und seinen unmittelbar angrenzenden Kräuterkommunen eingetragen. Der Grie-Soß-Kult geht so weit, dass ihr eigens 2008 ein Denkmal im Rahmen der Frankfurter Luminale errichtet wurde (Sie glauben es nicht? Schauen Sie nach: Grüne-Soße-Denkmal. Seit 2008 wird zudem alljährlich das Grüne-Soße-Festival ausgetragen. Auch in diesem Jahr arbeiten die InitatorInnen besonders stark an himmlischen Lösungen, um das kulinarische Festival in der Zeit vom 3. bis zum 10. Oktober 2020 in diesen außergewöhnlichen Zeiten stattfinden zu lassen zum Festival

Dierk Diehl hat sich zur klassischen Grie Soß, deren Basis kalt ist und in Kombination mit hartgekochten Eiern und Salzkartoffeln gegessen wird, einen besonders leckeren optisch raffinierten Doppelclou einfallen lassen:  bronze-farbene frittierte Eier zur Grie Soß. Und hier das Rezept:

Frittierte Eier mit Frankfurter Grüne Soße und Salzkartoffeln

Zutaten für 1 Portion

Für die Frittierten Eier:

  • 4 Eier
  • 50g Mehl
  • 90g Paniermehl
  • Salz und Pfeffer

Für die Frankfurter Grüne Soße:

  • 1 Handvoll Kräuter (Petersilie, Dill, Kerbel, Estragon, Sauerampfer, Pimpinelle, Borretsch)
  • 50g Schmand
  • 50g Joghurt
  • 20g Mayonnaise
  • 1 TL Olivenöl
  • 1 EL Zitronensaft
  • Salz und Pfeffer

Für die Kartoffeln:

  • 250 g Kartoffeln Drillinge

Zubereitung:

Drei Eier für ca. 7 Minuten im Wasser kochen. Inzwischen Kräuter waschen, trocken tupfen, die Blätter abzupfen und fein hacken.
Eier abschrecken und pellen. Die Kartoffeln kochen mit oder ohne Schale. Joghurt, Schmand, Mayonnaise und Kräuter in einem Mixer pürieren und mit Salz, Pfeffer, Olivenöl und Zitronensaft abschmecken.

Die drei gekochten Eier mit Mehl, Ei und Paniermehl panieren und frittieren.

Nun alles servieren und nach Belieben garnieren.

Insider-Tipps eines überzeugten Frankfurters

Bei einer Stadt wie Frankfurt, ist’s nicht leicht, was man BesucherInnen empfehlen soll. Das Bankenviertel oder die „Zeil“, die Einkaufsmeile? Oder doch lieber das idyllischere Viertel wie Alt-Sachsenhausen mit seinen unzähligen Ebbelwoi – Apfelweinkneipen, Traditionsgeschäften und Multikultiläden? Das Museumsufer-Viertel bietet 20 Museen zu Auswahl: hierzu zählen das Goethehaus und das Frankfurter Historische Museum.  Am besten verschafft man sich vom Turm des gotischen Frankfurter Doms eine erste Übersicht über die weite Museumsmeile. Obwohl in Frankfurt – aufgrund der Zerstörungen aus dem zweiten Weltkrieg – moderne Architektur dominiert, stößt man hier auf Schritt und Tritt auf die Spuren des deutschen Klassizismus mit historischen Altbauten, zum Teil mit schmuckvollen Verzierungen. Deutschlands größter Dichter, Johann Wolfgang von Goethe, war unverkennbar ein „Frankfodder“. Der wiederaufgebaute Römerplatz, datiert aus dem 15. Jahrhundert, mit seinen schönen Fachwerkhäusern und dem Rathaus mit seiner Treppengiebelfassade, das auch das Wahrzeichen der Stadt ist, lädt nicht nur dazu ein, Fußballhelden zu feiern. Touristen aus nah und fern nutzen die idyllische Kulisse für Erinnerungsfotos oder -filme. Die Fressgass bietet mit ihren zahlreichen Cafés und Restaurants für jeden Geschmack etwas. Die Mainpromenade mit der berühmten, mehrfach von namhaften Künstlern verewigten Fußgängerbrücke, dem Eisernen Steeg, bietet Spaziergängern das ganze Jahr, zu jeder Tages-, Sonnenuntergangs- oder Nachtzeit Muße, Aussichten und romantische Momente. Auch Dierk Diehl zählt diesen Ort neben Parks, Grünflächen und dem Frankfurter Wald zu seinen Lieblingsspots, die zum Durchatmen und Auftanken einladen. Wir merken: in dieser lebendigen Metropole, die einen der geschäftigsten Flughäfen der Welt besitzt, kann nie Langeweile aufkommen.

Darüber hinaus verwöhnt die günstige Rhein-Main-Umgebung die Stadt rundherum mit attraktiven Landschaften von hohem Freizeitwert. Dort lässt es sich herrlich wandern, radeln, aktiv sporteln, aber auch das Leben kulinarisch vielfältig genießen. Man denke nur an die Landschaft entlang des Mains, den Taunus und seine Ausläufer sowie an den Rheingau.

Die jetzt folgende Empfehlung hat Dierk Diehl für unsere BlogleserInnen als krönenden Abschluss aufgehoben.

Besuch bei Wurst-Ilse, der Herrin der (Wurst)Ringel in der Kleinmarkthalle

Er empfiehlt uns kulinarisch affinen Menschen unbedingt die Hasengasse 5 bis 7, (https://kleinmarkthalle.de) aufzusuchen. Diese 1500 m2 Kleinmarkthalle aus dem Jahr 1879 ist Kult. Sie ist zwar schon arg in die Jahre gekommen, schon irgendwie renovierungsbedürftig, aber hat diesen besonderen Frankfodder Charme und Ausstrahlung. Für Insider ist die Halle das kulinarische Paradies der Stadt. Außer an Sonntagen bieten dort 156 Marktstände alle Arten frischer, regionaler Lebensmittel, auch Blumen und Sämereien, aber auch importierte Lebensmittel aus aller Welt. Wen der Hunger dort übermannt, kann viele der dort angebotenen Leckereien direkt frisch vor Ort – sozusagen von der Hand „inne Mund“ – probieren und genießen. Ein besonderer Kraftort ist für Dirk Diehl das „Wurstkabuff“. Dort herrscht Ilse Schreiber, die Herrin der Wurst-Ringe und 80-jährige Lokalgröße der Stadt. Sie bietet dort Fleischwürste nach altem Familienrezept gemacht als ihre Spezialität an. Das klassische „Ich-bin-mal-eben-weg“ hungriger, pause-bedürftiger FrankfurterInnen. Hier gibt’s beste Heimatliebe, die durch den Magen geht, mit einem liebevollen oder kernigen Spruch, der ins Herz trifft. Seitdem der Hessische Rundfunk sie in einer Sendung porträtierte, ist die Wurst-Ilse aus der Kleinmarkthalle zu einer Berühmtheit gelangt, die bis weit über den Atlantik reicht.

Sind Sie jetzt auch auf den Geschmack gekommen? Auf nach Frankfurt!