Die deutsche Porzellanstraße: auf den Spuren des weißen Goldes

Herzlich willkommen zu unserer neuen Blogreihe „Wandervoll genießen – unterwegs in der Region“. In lockerer Reihenfolge stellen wir Ihnen ab heute einige der schönsten Wander- und Freizeitrouten in Deutschland vor. Mit dabei: unser Gewinnspiel-Rucksack! Er füllt sich von Route zu Route und wartet nur darauf, am Ende unserer Reise von Ihnen in Empfang genommen zu werden.

Achtung: Hier kommt ein Gewinn!

Bevor wir starten, befüllen wir aber erst mal unseren Gewinnspiel-Rucksack. Weil so eine Wanderung ja durstig macht, packen wir eine Klüh-Edelstahltrinkflasche hinein. Übrigens: der Daypack von GOT BAG, einem Mainzer Start-Up, ist aus recyceltem Meeresplastik hergestellt. Ein Netzwerk aus 1.500 indonesischen Fischern sammelt das Plastik, das sich in ihren Netzen verfängt. Daraus werden Rucksäcke und Taschen hergestellt, für die je nach Größe bis zu 4 Kilogramm Plastik verwendet werden. – Schreiben Sie uns einfach eine E-Mail an marketing@klueh.de mit dem Betreff WANDERVOLL. Mitmachen können Sie bis zum 9. Juni 2021. Die Teilnahmebedingungen finden Sie weiter unten in diesem Blogbeitrag.

(Rucksack wird verlost ohne Dekoration)

Los geht’s!

Wir starten mit der Porzellanstraße, einer Wanderroute, die von Bayern bis nach Tschechien führt – insgesamt 800 Kilometer. Wir beschränken uns hier aber auf den deutschen Teil von Bamberg bis Bayreuth, das sind ja auch immerhin fast 520 Kilometer. Nur zur Info: es gibt auch noch die Thüringische Porzellanstraße, die von Bad Blankenburg nach Volkstedt führt – aber diese auch noch vorzustellen, würde leider den Rahmen sprengen. Unsere bayerische Route verläuft durch bekannte und äußerst beliebte Urlaubsregionen: Fichtelgebirge, Steigerwald, Frankenwald, Oberes Maintal/Coburger Land, Bayerisches Vogtland, Stiftland, Oberpfälzer Wald und Fränkische Schweiz. Einige davon kennen Sie vielleicht oder sind sogar schon dort gewesen – aber sind Sie auch auf den Spuren des Porzellans gewandert?

Auf dem Nußhardt im Fichtelgebirge

China und die Ming-Vasen

Allein der Begriff „Porzellan“ klingt schon wertvoll, dabei besteht es aus so profanen Materialien wie Kaolin, Quarz und Feldspat. In fast jeder Familie gab oder gibt es das gute Geschirr, das nur zu einem besonderen Anlass auf den Tisch kam, etwa zu Feiertagen oder bei Besuch. Im Laufe der Zeit hat sich Porzellan zu einem täglich genutzten Gebrauchsgegenstand entwickelt – der aber nichts von seiner Faszination verloren hat. Ein schön gedeckter Tisch ist immer noch der beste Rahmen für ein tolles Essen! Hergestellt wurde Porzellan bereits im 6. Jahrhundert in China. Seine Blütezeit erlebte das chinesische Porzellan unter der Ming-Dynastie. Im 13. Jahrhundert berichtete der italienische Asienreisende Marco Polo erstmals in Europa von dem außergewöhnlichen Material, das die Chinesen für ihr Geschirr benutzten. Aufgrund einer Fehleinschätzung kam es dann zu seinem Namen: Marco Polo glaubte nämlich, es wäre aus der pulverisierten Schale der weißen, hochglänzenden Kaurischnecke hergestellt, die „porcellana“ genannt wurde. So entstand die Bezeichnung Porzellan. Im 16. Jahrhundert kam das Porzellan dann auf den bekannten Handelsrouten und auf dem Seeweg nach Europa.

Die europäische Neuerfindung

Der sächsische Kurfürst August der Starke gab dem Alchimisten Johann Friedrich Böttger den Auftrag, Porzellan herzustellen. Das gelang ihm im Jahre 1708. Am 23. Mai 1710 wurde per königlichem Dekret auf der Albrechtsburg nahe Dresden die erste Porzellanmanufaktur in Europa gegründet. Meissen steht auch heute noch für höchste Qualität und ist besonders bekannt für Figuren, Schalen und Vasen. Nun trat das europäische Porzellan seinen Siegeszug an: Es entstanden Porzellanmanufakturen in Wien (1718) und London (1745). Zwei Jahre später hatte das Haus Fürstenberg eine eigene Porzellanmanufaktur, im selben Jahr kam die Nymphenburger Produktionsstätte hinzu. 1763 wurde die Königlich Preußische Porzellan-Manufaktur gegründet. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts entwickelte sich im Fichtelgebirge rund um die Stadt Selb ein weiteres Porzellanzentrum. Neben Hutschenreuther verliehen Namen wie Rosenthal und Villeroy und Boch der Region ihren Glanz. Zwischen 1964 und 1965 entwarf Walter Gropius die Neubauten der Firma Rosenthal. Heute produzieren die beiden Porzellanunternehmen Rosenthal und Hutschenreuther unter einem Dach.

Stadtkirche St. Andreas, Selb / Porzellangäßchen, Selb

Porzellan entdecken

Wenn Sie die Porzellanstraße entlangwandern – oder fahren oder radeln – können Sie in Porzellan schwelgen. Es gibt Porzellanfabriken, Manufakturen, Museen und Werksverkäufe, bei denen Sie Alltagsgeschirr, aber auch Luxus-Designs und handbemalte Unikate erstehen können. Vielerorts bieten Hersteller auch Führungen an und Sie können quasi live erleben, wie Porzellan geformt, gebrannt, bemalt, staffiert und glasiert wird. Wenn Sie es einrichten können, sollten Sie auf jeden Fall am „Fest der Porzelliner“ in Selb teilnehmen, dem größten Porzellanflohmarkt Europas, und dort auf Schnäppchenjagd gehen. Eigentlich findet dieser immer am ersten Augustwochenende satt, jetzt in Corona-Zeiten sollte man aber vorher nachfragen.

Pflichtprogramm

Nehmen Sie sich Zeit für das Porzellanikon, das staatliche Museum für Porzellan – es lohnt sich! Für den Besuch mit Kindern ist das Porzellanikon in Selb, das sich in einer 1969 stillgelegten, ehemaligen Rosenthal-Fabrik befindet, zu empfehlen. Hier geht es um Fabrikation und Technik: gezeigt wird die Herstellung von Porzellan von den Rohstoffen bis zum fertig dekorierten Stück – wer mag, kann auch selbst Hand anlegen. Dass aus Porzellan nicht nur Geschirr hergestellt wird, zeigt eindrucksvoll die Technische Keramik: hier gibt es Mischbehälter für die chemische Industrie, Tauchformen für Latexhandschuhe, Elektroisolatoren oder auch Produkte für die Biomedizin, Computertechnik und den Automobilbau. Ein weiterer Schwerpunkt ist das Thema Design. In Hohenberg an der Eger dagegen steht die Geschichte des Porzellans vom 18. Jahrhundert bis 1989 im Mittelpunkt. In der ehemaligen Direktorenvilla des Familienunternehmens C. M. Hutschenreuther lassen sich rund 10.000 Exponate bestaunen.

In den Klüh-Mitarbeiterrestaurants setzen wir vorwiegend auf das Porzellan der Firma Bauscher.
Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1881 von den Gebrüdern Bauscher, den Erfindern des Hotelporzellans. Die in Weiden i. d. Oberpfalz ansässige Firma ist u. a. spezialisiert auf die professionelle Produktion von Geschirr und Porzellan für die Gemeinschaftsverpflegung, für Hotels – und auch für den Health Care Bereich.

Das macht Appetit

Auch wenn man sich an den ganzen Tellern und Tassen gar nicht satt sehen kann – zwischendurch sollten Sie auf Ihren Hunger hören. Das Urlaubsland Bayern ist nämlich ein Gourmetland, das weit mehr als Schweinshaxe und Brezeln zu bieten hat. Zum Beispiel das Fichtelgebirge. In Oberfranken gibt’s – gemessen an der Einwohnerzahl – die meisten Bäckereien, Metzgereien und Brauereien. Probieren Sie unbedingt ein Kultur-Menü vom „Essbaren Fichtelgebirge“: dabei werden ungewöhnliche Wildkräuter-Gerichte auf regional produziertem Porzellan serviert und mit Vorträgen z. B. über die Essgewohnheiten des in Wunsiedel geborenen Schriftstellers Jean Pauls garniert. In der Oberpfalz sollten Sie sich heimischen Karpfen und das Zoiglbier, ein untergäriges Bier, das meist in Kommunbrauhäusern nach mittelalterlichem Recht gebraut wird, nicht entgehen lassen. In Franken geht’s vor allem um die Wurst: Die Bratwurst ist hier unbestritten das Nationalgericht. Das Vogtland, die Kulturregion im Grenzgebiet zwischen Bayern, Böhmen, Thüringen und Sachsen, punktet gleich mit vier Regionalküchen. Kartoffelgerichte und Fisch spielen eine wichtige Rolle, aber auch Rouladen, Schmorfleisch und das sogenannte Krenfleisch oder Meerrettichfleisch, ein Gericht aus gekochtem Schweine- oder Rindfleisch mit Wurzelgemüse und Meerrettich.

Am Donnerstag gibt es hier auf diesem Blog ein Rezept zum Nachkochen aus dem Fichtelgebirge: Seesaibling an Kräuterrisotto mit Ofengemüse.

Auf den Geschmack gekommen?

Das war nur ein winzig kleiner Ausschnitt aus den zahllosen Möglichkeiten, die Ihnen die bayerische Porzellanstraße bietet – von Kunst über Kultur bis hin zur Kulinarik. Und wie traumhaft schön die Landschaft ist, brauchen wir sicherlich nicht noch extra zu betonen. Im Internet finden Sie genügend Informationen, um Ihre Route zu planen. Zum Beispiel hier: Webseite Porzellanstraße

Teilnahmebedingungen Gewinnspiel

Um an der Verlosung teilzunehmen, müssen Sie lediglich bis 9. Juni 2021 um 23:59 Uhr, eine E-Mail mit dem Betreff „Wandervoll“ an marketing@klueh.de schicken. Es gilt der protokollierte Zeitpunkt des E-Mail-Eingangs. Verlost wird der Gewinn am 10. Juni 2021. Der Gewinner wird durch die zufällige Ziehung unter allen Teilnehmern, die uns rechtzeitig eine E-Mail mit dem o. g. Betreff senden, ermittelt und von uns per E-Mail über den Gewinn informiert.

Die Teilnahme ist kostenlos. Unter allen Einsendungen wird der Gewinner unter Ausschluss des Rechtswegs ausgelost. Eine Barauszahlung oder Übertragung des Gewinns auf eine andere Person ist ausgeschlossen. Für die Richtigkeit der angegebenen Daten ist der Teilnehmer verantwortlich. Jeder Teilnehmer kann nur einmal am Gewinnspiel teilnehmen.

Mit der Teilnahme am Gewinnspiel willigen Sie in die Erhebung und Verwendung Ihrer E-Mail-Adresse ein. Wir erheben, speichern und verarbeiten diese personenbezogenen Daten zur Durchführung und Abwicklung des Gewinnspiels und um Sie im Falle eines Gewinns zu benachrichtigen. Eine Weitergabe der Daten an Dritte findet nicht statt. Sie können die Einwilligungen jederzeit durch Nachricht an uns widerrufen. Ihre Daten werden anschließend gelöscht.

Im Fall eines Gewinns, welcher auf dem Postweg verschickt wird, werden wir zudem von Ihnen Ihren vollständigen Namen und Ihre postalische Adresse erfragen. Ihre Adressdaten, die wir im vorgenannten Fall einer Gewinnbenachrichtigung von Ihnen per E-Mail anfragen, dienen ausschließlich der Versendung des Gewinns. Nach der Ermittlung des Gewinners werden Ihre im Rahmen des Gewinnspiels verarbeiteten Daten innerhalb von 8 Tagen gelöscht.

Veranstalter:
Klüh Catering GmbH
Am Wehrhahn 70
40211 Düsseldorf.